Fehler-Möglichkeits und Einfluss-Analyse (Premium) (FMEA)

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PROZESSPHASEN

Problemstellung

Im Rahmen des Qualitätsmanagements wird die FMEA zur vorbeugenden Fehlervermeidung eingesetzt. Die FMEA wird insbesondere in der Design- bzw. Entwicklungsphase neuer Produkte oder Prozesse angewandt. Weitere Anwendungsgebiete finden sich in der

  • allg. Prozessplanung und -durchführung
  • im Risikomanagement der Konstruktionsplanung und -durchführung
  • im Risikomanagement der Fertigungs- und/oder Montageplanung und -durchführung
Je nach Betrachtungsobjekt kann zwischen System-, Konstruktions- und Prozess-FMEA unterschieden werden. Zwar bauen die verschiedenen Arten der FMEA aufeinander auf, gleichzeitig behandeln sie aber ganz unterschiedliche Fragestellungen:
  1. Die System-FMEA untersucht das Zusammenwirken von Teilsystemen in einem übergeordneten Systemverbund bzw. das Zusammenwirken mehrerer Komponenten in einem komplexen System. Um Fehler schon in der Systemgestaltung zu vermeiden, zielt sie auf die Identifikation potentieller Schwachstellen, insbesondere auch an den Schnittstellen, die durch das Zusammenwirken der einzelnen Komponenten entstehen können.
  2. Die Konstruktions-FMEA zielt auf potentielle Schwachstellen, Ausfälle oder Fehler, die Konstruktion einzelner Produkte oder Bauteile und sucht diese zu vermeiden.
  3. Die Prozess-FMEA ermittelt mögliche Schwachstellen im Fertigungs- oder Leistungsprozess. Prozessbedingte Fehlerursachen der Konstruktions- FMEA können hier weiter untersucht werden.

Eine vereinfachte Unterscheidung liefern seit 1996 der VDA (Verband der Automobilindustrie e.V.) und die QS 9000 (eine umfassendere und strengere Anpassung der DIN EN ISO 9001 an die Bedürfnisse der Automobilindustrie), in der ausschließlichen Klassifizierung in System-FMEA Produkt und System-FMEA Prozess.


Zielsetzung / Ergebnis

Die FMEA ist eine analytische Methode, um potentielle Schwachstellen zu finden, mit dem Hauptziel der Risikoverminderung bzw. Risikovermeidung.  Basierend auf den Ergebnissen der Schwachstellenidentifikation und -bewertung der FMEA können gezielt Abhilfemaßnahmen ergriffen werden.

Lösungsansatz / Arbeitsprinzip

Die FMEA folgt dem Grundgedanken einer vorsorgenden Fehlerverhütung anstelle einer nachsorgenden Fehlererkennung und -korrektur (Fehlerbewältigung) durch frühzeitige Identifikation potentieller Fehlerursachen bereits in der Entwurfsphase. Damit werden ansonsten anfallende Kontroll- und Fehlerfolgekosten in der Produktionsphase oder gar im Feld (beim Kunden) vermieden und die Kosten insgesamt gesenkt.

Durch eine systematische Vorgehensweise und die dabei gewonnenen Erkenntnisse wird zudem die Wiederholung von Designmängeln bei neuen Produkten und Prozessen vermieden. 



Man arbeitet mit dem FMEA - Formblatt, in dem
  • potentielle Fehler mit ihren Folgen und Ursachen,
  • ihrer Risikoprioritätszahl (RPZ),
  • den vorgesehenen Prüfmaßnahmen (Istzustand) und
  • den empfohlenen und letztlich getroffenen Abhilfemaßnahmen

zusammengestellt werden. Von besonderer Bedeutung ist eine Risikobewertung mithilfe von Kennzahlen, welche die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Fehlers, der Folgen und der Entdeckbarkeit abschätzen.

Patenschaft

Die Ausarbeitung dieser Methodenbeschreibung wurde gefördert von der Firma GfU Gesellschaft für Unternehmenslogistik mbH.


Weiterbildung

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Termine:
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Ablaufplan


Bild 2: Ablaufplan der FMEA