Risiko Analyse (-)

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PROZESSPHASEN

Problemstellung

Insbesondere kritische Planungsvorhaben sind vor ihrer tatsächlichen Umsetzung auf eventuelle Schwierigkeiten und Unwegsamkeiten hin zu untersuchen (Machbarkeitsanalyse, Rentabilitätsbewertung). Exemplarisch findet die Risiko-Analyse Umsetzung bei Planungsvorhaben großer Tragweite, z.B. bei der

  • Umzugs- oder Neubauplanung (bei Unklarheiten in Bezug auf die damit verbundenen Kosten bzw. der gesetzlichen Auflagen)
  • Produktplanung und Produktgestaltung (Preis und / oder Verkaufszahlen unsicher)
  • Prozessdefinition und / oder Prozessreorganisation (Umsetzbarkeit bzw. Folgen unbekannt)
  • Supply Chain Risk Management (globale Transportströme absichern)

Zielsetzung / Ergebnis

Die Risikoanalyse ist das logisch strukturierte Vorgehen zur Quantifizierung von Unsicherheiten [Winkler 1967]. Unsicherheiten entstehen häufig durch die Unvollständigkeit des Wissens in Bezug auf eine Situation, z.B. nach Veränderungsprozessen.

Ziel der Risikoanalyse ist es, die Ungewissheit in der Planung von Vorhaben aufzudecken, quantitativ zu bewerten und deren Konsequenzen (Risiken) in Bezug auf die angestrebten Ziele (Kosten, Leistung, Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit) darzustellen. In diesem Sinne, ist es die Hauptaufgabe der Risiko-Analyse Transparenz zu schaffen und auf die Zukunft vorzubereiten; sie nimmt weder die Entscheidung ab noch kann sie Risiken an sich reduzieren.


Lösungsansatz / Arbeitsprinzip

Der Begriff des Risikos findet in der betriebswirtschaftlichen Entscheidungstheorie Verwendung. Das Risiko stellt ein Ereignis dar, dessen Eintrittswahrscheinlichkeit kleiner als eins ist. Der Ausgang (Auswirkung) kann dabei negativ wie auch positiv (Chance) sein.

Bei alternativen Szenarien wird das Risiko in jedem Szenario durch das Produkt seiner Eintrittswahrscheinlichkeit und seiner Auswirkung (z.B. Leistungseinschränkung) bewertet. Hierfür werden für jedes Szenario Annahmen getroffen und die Folgen hinsichtlich Risiko, Kosten, Zuverlässigkeit o.ä. ermittelt.



Für die Bewertung von Risiken sind demnach zwei Zustände von Bedeutung: Die Aktivität verläuft planmäßig oder unplanmäßig.  Die Eintrittswahrscheinlichkeit für den einen Zustand kann leicht über das reziproke Verhältnis in den anderen Zustand überführt werden. Auf der anderen Seite müssen die Auswirkungen (Effekt) des Eintretens eines Zustandes bewertet werden. Für das Risiko ergibt sich dann:

R = E * P mit

R:= Risiko
E:= Effekt
P:= Eintrittswahrscheinlichkeit (Probability)

Das so definierte Risiko bietet die Möglichkeit, im Rahmen eines Risikomanagements Handlungsalternativen zu bewerten und zu vergleichen und auf dieser Basis fundierte Entscheidungen treffen zu können.

Modelle zur Analyse von Risiken sind keine Entscheidungsmodelle, die eine klare Handlungsanweisung vermitteln. Vielmehr handelt es sich um Maßnahmen der Informationsbeschaffung und -verarbeitung, die dem Management die Konsequenzen von Entscheidungen verdeutlichen und alternative Handlungsoptionen aufzeigen sollen.

Patenschaft

Die Ausarbeitung dieser Methodenbeschreibung wurde gefördert von der Firma GfU Gesellschaft für Unternehmenslogistik mbH.


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