Die Brainwriting-Methode ist hilfreich, wenn die Ideengenerierung in einer Gruppe durchgeführt werden soll und ein Brainstorming aufgrund der Gruppenzusammensetzung (Schüchternheit, Wunsch nach Anonymität u.ä.) nicht geeignet ist.
Das Ziel eines kompletten Brainwriting-Durchlaufes ist Generierung von Ideen von den verschiedenen Teilnehmern. Jeder Teilnehmer soll neben der Einbringung von „Startideen“ auch die Ideen von anderen Teilnehmern aufgreifen und in Kombination mit seinen eigenen Ideen ganzheitlich neue Ideen produzieren. So werden auch Ideen aus verschiedenen Fachgebieten in die neuen Ideen einfließen.
Das Arbeitsprinzip des Brainwritings besteht in der Generierung von Ideen zu einer Fragestellung mit anschließender Weiterentwicklung durch andere Teilnehmer. Durch diese Herangehensweise sollen die entwickelten Ideen einen erhöhten Reifegrad erreichen, da
- die Ideen von mehreren Teilnehmern aufgenommen und weiterentwicklt wurden.
- die Teilnehmer nicht zwingend sich an einem Ort zusammenfinden müssen.
Im Gegensatz zum Brainstorming erarbeiten die Teilnehmer ihre Ideen „für sich“ und reichen diese dann per Tabellenblatt weiter. Die zu wählenden Größen bei einer Durchführung sind:
- Anzahl der Teilnehmer
- Anzahl der eigenen „Startideen“, die jeder Teilnehmer aufschreiben soll
- Häufigkeit, die das Tabellenblatt weitergereicht werden soll.
Aus diesen Größen läßt sich auch die Methode „6-3-5“ ableiten. Es bedeutet, dass 6 Teilnehmer 3 Ideen generieren und die Tabellenblätter jeweils 5 Mal weiterrechen. Die Wirksamkeit der Größen muss individuell ermittelt und ggf. an die optimal erachteten Größen angepaßt werden.