Im Entscheidungsfindungsprozess steht häufig eine Anzahl von Alternativen zur Auswahl, die sich durch ihren Grad der Erfüllung quantitativer und qualitativer Anforderungen in mehreren Punkten voneinander unterscheiden. Die Schwierigkeit besteht darin, unter Berücksichtigung oftmals konkurrierender Ziele, eine objektive Auswahl für jene Alternative zu treffen, die der Zielsetzung am besten entspricht.
Anwendungsbereich: Vergleich und Beurteilung von alternativen Lösungsmöglichkeiten
Das Ziel der Nutzwertanalyse besteht darin, unter Berücksichtigung subjektiver Bewertungskriterien eine Entscheidung für eine von mehreren zur Auswahl stehenden Alternativen fundiert vorzubereiten.
Als Ergebnis liefert die Nutzwertanalyse für jede der Untersuchungsalternativen einen Zahlenwert, der den jeweiligen Nutzwert einer Alternative in Bezug auf die zuvor definierten Zielkriterien darstellt. Als „beste“ Lösung wird jene Alternative bezeichnet, welche den höchsten Nutzwert im Vergleich zu den anderen Alternativen aufweist.
Lösungsansatz / Arbeitsprinzip
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Die Nutzwertanalyse ist eine analytische Bewertungstechnik, mit der Alternativen aufgrund der Erfüllung subjektiver Nutzwerte miteinander verglichen werden. Es wird davon ausgegangen, dass der Gesamtnutzen, den ein Objekt erbringt, aus einer Summe voneinander unabhängiger Teilnutzen besteht. Für diese Teilnutzen sind jeweils eine Idealerfüllung und ein daran gemessener Erfüllungsgrad bekannt, wodurch sich ganzheitliche Lösungen vergleichen und Schwachstellen oder Stärken lokalisieren lassen.
Im Gegensatz zur Kostenrechnung, zum Wirtschaftlichkeitsvergleich oder ähnlichen Rechnungen, die zur Beurteilung objektiv erfassbarer Daten dienen, können bei der Nutzwertanalyse auch subjektive Werte beurteilt und zur Entscheidungsfindung herangezogen werden. Die Festlegung individueller Bewertungskriterien erfolgt zu Prozessbeginn, was die Einbeziehung nicht quantifizierbarer Daten in das Entscheidungsfindungssystem ermöglich.
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